„Einen besonders schönen Teamtag durften wir im Freisinger Weltwald erleben. Mit der Erwartung, viel Material und ein gesundes Maß an Entspannung durch intensives Waldbaden mitzunehmen, haben wir uns auf diese schöne Reise begeben. Stefan Huber, Förster mit Leidenschaft, hat uns durch den Tag begleitet und geduldig alle unsere Fragen beantwortet. Und vor allem hat er uns mit seinem fundierten Fachwissen und seinen lebendigen Erzählungen begeistert. Schon zu Beginn der Führung spürt man, das etwas anders ist an diesem Wald. Klar, erstmal ist es ein Wald, mit Bäumen und Büschen und, jahreszeitlich bedingt, unglaublich vielen Farben. Ohne genau zu wissen, was da um einen herum wächst, nimmt man wahr, dass hier andere Gewächse heimisch sind, Formen, Farben und auch Gerüche sind fremd und erscheinen einem gleich soviel interessanter als die bekannte Bepflanzung im heimischen Wald. Alles ist ein wenig exotisch und aufregender. Und diese Aufregung hat das ganze Team gespürt.

Wie die Eichhörnchen haben einige von uns Eicheln und Nüsschen und Blätter gesammelt, die größer, schöner und bunter sind, als sie in unserem eigenen Wald je sein könnten. Die großen Hütchen der Roteiche, die bizarre Bitternuss des Hickory-Baums, der auf hundert Meter knallgelb aus dem Wald leuchtet und die fast regenbogenfarben bunten Blätter des Zucker-Ahorns waren begehrte Sammlerobjekte! Besonders beeindruckend waren die riesigen Blätter der Paulownia, zu Deutsch Blauglockenbaum, so groß, dass man sie locker als Regenschirm benutzen könnte. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus, an jeder Ecke gab es einen anderen interessanten Baum mit besonderer Färbung, Früchten oder exotischem Duft, wie z. B die Gold-Birke, deren Ästchen tatsächlich original nach Bazooka-Kaugummi geduftet haben! Ein Geruch, der uns alle augenblicklich in die Kindheit zurück gebeamt hat!

Seit den 80iger Jahren wird der Freisinger Wald mit Exoten aufgeforstet, dabei wird viel experimentiert und mit sehr viel feinem Gespür umgegangen, damit diese Pflanzen unter den hiesigen Bedingungen bestmöglich gedeihen können. In den 50 Jahren seit Beginn, sind einige Bäume zu stattlicher Größe herangewachsen und auch wenn die Mammutbäume noch nicht so groß sind wie ihre Verwandten in Nordamerika, so sind sie trotzdem auch hier im Freisinger Weltwald schon recht imposant und mit ein wenig Vorstellungskraft, kann man erahnen, wie schön so ein kanadischer Indiensummer sein muss, wie klein man sich fühlt, wenn man vor einem Mammutbaum steht und wie intensiv es in den Wäldern von Texas duften muss, wenn dort die Schwarznuss in den Wäldern reif ist, ein zitronig frischer Duft nach Mittelmeer und Sonne und Strand mitten in den USA, mitten im Weltwald von Freising!

Und so fahren wir nach Hause, angefüllt mit diesen wunderbaren Eindrücken, Farben, Gerüchen und Erinnerungen an Kindheit und Urlaub und auch mit ein bisschen Sehnsucht, nach der Fremde, dem Exotischen.

Die Mitbringsel aus dem Weltwald begeistern zu Hause die Kinder im Waldkindergarten und die Ideen sprudeln schon, was man damit alles spielen und basteln kann! Die Kinder sind begeistert von den großen Blättern der Roteiche und versuchen sogleich, die Früchte den Blättern zuzuordnen. Da gibt es schon ein paar Experten unter ihnen, die Förster Qualitäten haben!“