Eltern mit Wirkung

20. November 2024

Engagierte Eltern, Organisationen, Expert*innen und Politik. Beim 10. Bundeselternkongress letzten Samstag in Mainz kamen alle zusammen, die etwas im Kita-Bereich bewegen wollen.

Unter dem Motto „Elternmitwirkung – Kinder und Demokratie stärken durch Partizipation“ wurde diskutiert, vernetzt und das Ehrenamt gewertschätzt – denn nur durch diese engagierten Eltern war diese Veranstaltung überhaupt erst möglich, die diesen Raum zum Austausch geschaffen hat. Aber nicht irgendein Raum – das Kurfürstliche Schloss als Veranstaltungsort unterstrich noch einmal die Bedeutsamkeit des Themas, das hier diskutiert wurde. Noch dazu alles top organisiert, von der Anmeldung bis zum Schluss. Kinderbetreuung, 24 Workshops am Vormittag und nochmal 24 Workshops am Nachmittag, die alle sehr gut angenommen wurden, eine hochkarätige Diskussionsrunde und eine hervorragende Verpflegung. Die Kürbissuppe, war der Wahnsinn!

Wir haben spannende Diskussionen erlebt

Bei den Podiumsdiskussionen wurde leidenschaftlich über die frühkindliche Bildung debattiert, die allen Beteiligten die gekommen waren, spürbar ein wichtiges Anliegen war. Spürbar auch das Anliegen der Elternvertretungen nach mehr Mitgestaltung und lebhafte Berichte über Herausforderungen in ihrem konkreten Engagement. Unter dem Titel „Keine gute Kita ohne gute Elternmitwirkung“ tauschten die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig, Jugendamtsleiter der Stadt Nettetal Dominik Hoffmann , Bundeselternsprecherin Irina Prüm und die Vorsitzende des Landeselternausschusses der Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz Karin Graeff ihre Perspektiven aus. Hier wurde auch exemplarisch der massive Unterschied in den Beitragssätzen für Kitas angesprochen, der deutschlandweit von kostenlos bis über 1000€/Monat reicht und eine faire Teilhabe an frühkindlicher Bildung kaum gewährleistet. Außerdem sprachen uns die Diskutierenden aus der Seele, als es um die Aufwertung der pädagogischen Berufe ging.

„Keine gute Zukunft ohne gute Kitas“ war der Titel der abschließenden Diskussionsrunde. Auch hier waren wieder verschiedene Perspektiven vertreten – von der Abteilungsleiterin für „Frühkindliche Bildung“ des Ministeriums für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz, über den Vizepräsidenten der Hochschule Koblenz Prof. Dr. Ralf Haderlein, Bundeselternsprecherin Katharina Queisser, Susanne Wingertszahn vom Deutschen Gewerkschaftsbund, bis Dr. Sven Sommerlatte, Chief Human Resources Officer von Boehringer Ingelheim. Auch hier ging es unter anderem um die Finanzierung von frühkindlicher Bildung, aber auch um deren gesellschaftliche Bedeutung. Auch hier kam wieder die Frage auf, warum Schule Eltern nichts kostet, Kitas aber so unterschiedlich teuer sind – gute Frage.

Bei all den Gesprächen ging es aber auch darum ein Verständnis für die verschiedenen Perspektiven zu vermitteln, egal ob es um Finanzierung oder Strukturen ging. Applaus gab es jedenfalls immer reichlich.

Wir hatten nette Gespräche

Auf dem Markt der Begegnungen – so hieß der Teil der Veranstaltung, wo Organisationen ihre Stände präsentiert haben. Wir waren auch dabei. Direkt zwischen dem Stand der Stiftung Kinder Forschen und der Deutschen Kinder und Jugendstiftung haben wir uns gut aufgehoben gefühlt. Zwischen all den netten Gesprächen und freundlichen, alten und neuen Kontakten, wollten wir auch von unseren Standbesucher*innen wissen, was braucht die Kita der Zukunft. Die Ergebnisse findest du unten bei den Bildern.

Wir haben die Köpfe zusammengesteckt

Auch Anke und Michael wollten wissen, wie die Kita der Zukunft aus verschiedenen Perspektiven aussehen muss. In ihrem zweiteiligen Werkstattgespräch „Mehr Köpfe, mehr Ideen – Kita der Zukunft“ haben sich drei Gruppen zu den Perspektiven der Kinder, der Eltern und der Pädagoginnen Gedanken gemacht. Es waren sogar Kinder dabei, die ihre Ideen und Erfahrungen geteilt haben, was uns besonders gefreut hat. Danke für die tolle Mitarbeit. Zum Ende haben wir dann auch vorgestellt, welche Gedanken wir uns schon gemacht haben zu dem Thema und was von den Ideen bereits Realität geworden ist.

Am Ende eines langen Tages

bleibt die Bestätigung, dass Eltern und Elternverbände neben den Gewerkschaften, politischen Parteien und Vereinen eine wichtige Lobby für die Belange der Kitas und für gute frühkindliche Bildungs- und Erziehungsarbeit sind. Deshalb hier auch nochmal ein großes, wertschätzendes Dankeschön an die Bundeselternvertretung BEVKi und den Landeselternausschuss Rheinland-Pfalz für diesen gelungenen Bundeselternkongress und eure wertvolle Arbeit für mehr Partizipation und bessere Bedingungen. Aber auch an alle Eltern, die sich für Kita stark machen – jeden Tag. Nur zusammen machen wir gute Kita-Arbeit möglich.

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