Schnuppertag in Hirschau
Der Buschfunk hat’s schon verbreitet – jetzt könnt ihr es mit eigenen Augen sehen. Es gibt ihn doch: den Grüffelo. Und nicht nur ihn, sondern
In einer Kita mit 180 Kindern – da entsteht sicher oft ein riesiger Überschuss an Energie! Wenn‘ s dann noch für alle Geburtstagskuchen gibt… dann müssten wir die freigesetzte Energie der Kinder nur noch umwandeln in … Hm na gut, das ehrlicherweise Zukunftsmusik. Ganz so weit sind wir noch nicht, aber wir behalten das im Kopf. Und tun schon jetzt alles dafür, unsere neuen Einrichtungen auch in Sachen Energieversorgung einen Schritt nach vorne zu bringen. Denn genau das ist natürlich ein wesentlicher Baustein hin zum möglichst nachhaltigen Betrieb unserer Kitas.
Wie viele von euch sich vielleicht schon beim Bau oder der Sanierung eures Zuhauses gefragt haben, so fragen auch wir uns: Wie können wir mit erneuerbaren Energien einen großen Teil unseres Eigenbedarfs selbst decken?
Bei der Planung unserer Einrichtung in Merchweiler haben wir uns intensiv mit den vorhandenen Möglichkeiten auseinandergesetzt – bis uns die Köpfe rauchten. Zum einen wollen wir für Klein und Groß in der Kita das bestmögliche Wohlfühlklima erzeugen. Zum anderen wollen wir den CO2-Fußabdruck klein halten und zusammen mit den Kindern einen nachhaltigeren Lebensstil entwickeln.
Deshalb haben wir natürlich auch mit den Kindern diskutiert und ihre Gedanken zum Thema Energiegewinnung gehört bzw. in ihren Zeichnungen gesehen, wie z.B. den elektrischen Kindergartenbus oder Wind- und Sonnenenergie.
Die guten Ideen sind das eine, die Frage nach der Umsetzbarkeit folgt dann aber prompt: Was ist gesetzlich möglich, was ist wirtschaftlich? Wir mussten sondieren. Herausgekommen sind dabei wertvolle Maßnahmen, mit denen wir unsere Einrichtung nun ausstatten:
Nach der Festlegung all dieser energetischen Bausteine rechneten wir uns gute Chancen aus, dass unsere Einrichtung übers Jahr gesehen energieautark werden kann. Ein großer Gewinn! Wir lehnten uns zurück – aber nur kurz. Denn irgendwas an der Lösung stimmte noch nicht. Autark, hm, unabhängig – wer oder was ist denn heute schon unabhängig in dieser komplexen Welt. Irgendwie widerstrebte uns allein schon dieser Begriff. Bis wir begriffen: Wir wollen doch sonst mit unserer Arbeit immer genau das Gegenteil erreichen: Beziehungen bilden und in unsere Bildungsarbeit unser Umfeld einbeziehen.
Unser Plan musste nochmal auf den Prüfstand. Und schnell war uns klar, wir wollen kein Leuchtturmprojekt auf einer einsamen Insel erschaffen. Unsere Kita soll der Dreh- und Angelpunkt einer lebendigen Gemeinde sein. Hier begegnen sich Mitbürger*innen und Familien, hier macht die nächste Generation ihre ersten Schritte Richtung Zukunft – begleitet von uns allen: von Eltern, Fachkräften, von (Hoch-)Schulen, Vereinen, Unternehmen… Eben einfach von der geballten Bildungspower vor Ort! Schließlich profitieren wir immer vom Austausch. Warum also nicht auch vom … Energieaustausch!?
Gemeinsam setzen wir noch mehr Energie frei! Ja, wir wussten: jetzt war unsere Leitidee geboren! Und wie jedes Kind brauchte auch sie einen Namen. Den bekam sie: CrowdTark – das trifft genau ins Ziel. Da wollen wir hin – in und mit Merchweiler!
Wir wollen die Vorteile regenerativer Energieerzeugung gemeinsam nutzen. Zusammen wollen wir unabhängiger von externen Energie- und Ressourcenlieferanten und somit auch von Stromausfällen oder Preisschwankungen auf dem Energiemarkt werden. So gehen wir mit unserer Idee einen Schritt weiter als bestehende Quartierskonzepte: Wir wollen nicht nur vorhandene Synergien nutzen, sondern planen von Beginn an mit dem Ziel, ein autarkes Quartier zu werden – mit der Kita als treibende Kraft. Und als erstes Gebäude, das schon jetzt im Bau den Grundstein für diese Produktion des Überschusses legt.
In unserer Vorstellung kann zukünftig jede*r in diesem intelligenten Netzwerk – ob privat oder örtliches Gewerbe – selbst Strom produzieren, speichern und weitergeben bzw. weiterverkaufen. Denn die Wirtschaftlichkeit beim Handel mit Überschüssen muss natürlich gegeben sein. Auch soll die Absicherung durch den Energieversorger für alle Beteiligten weiterhin bestehen bleiben. Wie bei jedem Quartierskonzept wird es wesentlich darauf ankommen, dass eine fundierte Analyse des Energiebedarfs einzelner Gebäude vorangeht, auf die der Sanierungsplanung dann basiert. Nur so kann letztendlich die verfügbare Energie entsprechend des jeweiligen Bedarfs verteilt und genutzt werden.
Was wir erreichen wollen, ist also, dass der Strom im Quartier nicht nur ökologisch erzeugt wird, sondern sogar regional. Ohne lange Anlieferung. Oder anders gesagt: Merchweiler gönnt sich eine warme Dusche – mit klimafreundlicher Unterstützung von littlebigFuture und der direkten Nachbarschaft.
Und wann kommt jetzt diese Energie in Merchweiler aus der Leitung?
Hier ist uns bewusst: Das braucht Vorlauf. Alleine die Quartiersplanung benötigt richtig viel Vorarbeit. Und weil wir wissen, dass wir hier nicht alles wissen, haben wir uns Expertinnen und Experten ins Boot geholt: unseren Partner IZES gGmbH, das Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme an der htw saar (Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes). Gemeinsam mit ihnen und der Gemeinde Merchweiler befinden wir uns auf dem Weg. Und ganz sicher werden sich hier Sonne und Wolken abwechseln. Aber wir sind überzeugt:
Wir kommen an – mit vereinten Kräften, mit der Kraft der Crowd!
Der Buschfunk hat’s schon verbreitet – jetzt könnt ihr es mit eigenen Augen sehen. Es gibt ihn doch: den Grüffelo. Und nicht nur ihn, sondern
Die Waldkinder Herrieden waren zu Besuch im Gabrielihaus – und umgekehrt!
Pressemitteilung: In Boppard-Buchholz eröffnet neuer Raum zum Wachsen: bis zu 80 Kinder in zwei Krippen- und drei Kindergartengruppen werden künftig die betriebsnahe Kita EPGlinos mit Leben und Lachen füllen.