Ankommen, Einrichten, Wohlfühlen

Zum Start letztes Jahr im September war für die Waldkinder Herrieden erstmal alles Neuland. Deshalb zählte die ersten Wochen vor allem eins: als Gruppe zusammenzuwachsen, das nahe und ferne Gelände zu erkunden und die Nachbarschaft kennenzulernen (wie z.B. die nahegelegene Hochschule).

Diese erste Zeit des Ankommens und Anfreundens haben alle sehr genossen. Die Lichtung im Wald wird langsam immer mehr zum ersten Aufenthaltsort und dank des Engagements der Stadt steht den Waldkindern schon seit Anfang des Jahres übergangsweise ein kleiner Bauwagen zur Verfügung.

Für die Kinder bietet der abwechslungsreiche Wald täglich neuen Ansporn, bspw. beim Klettern oder Schlittenfahren ihren Mut zu testen und ihre motorischen Fähigkeiten auszubauen. Mit großer Ausdauer nehmen selbst die jüngsten Dreijährigen an Spaziergängen und Erkundungstouren teil und wenn doch mal einem Kind die Puste ausgeht, darf es natürlich im Bollerwagen Platz nehmen -und auch ein Nickerchen machen. Durch die täglichen Streifzüge entsteht zudem ein positiver Nebeneffekt für ganz Herrieden: Die Kinder setzen sich für eine saubere Natur ein und sammeln unterwegs Müll auf – umweltbewusst wie sie sind, haben sie immer einen Müllsack dabei.

Beim Erforschen der Umgebung entwickeln sich gerade auch neue Abläufe und Rituale. Gemeinsam mit den Kindern gestaltet das Team den Alltag: Klar prägen die Jahreszeiten das Programm und Musik spielt in dieser Gruppe eine bedeutende Rolle. Es ergeben sich aber auch feste Unternehmungen, wie zum Beispiel der monatliche Besuch in der Bücherei. Auch mit der Grundschule wurde bereits ein enges Band geknüpft. Kooperationslehrerin Britta Kaiser und Einrichtungsleiterin Aline Rapp sehen einem engen Austausch entgegen: Ob Lesung, Monatssingen oder gemeinsames Kochen am offenen Feuer – die gegenseitigen Einladungen von Schule und Kindergarten sind bereits ausgesprochen. Für die aktuell fünf Kinder im Vorschulalter – die „schlauen Füchse“ – eine hervorragende Vorbereitung auf den großen Übergang im Herbst. Den treffenden Namen haben die Kinder ihrer Gruppe übrigens selbst gegeben sowie für die Ernennung zum „Schlaufuchs“ ein gemeinsames Ritual entwickelt – schließlich wird Partizipation im Alltag großgeschrieben. Aktuell machen die „Schlauen Füchse“ gerade ihren Schnitzführerschein. Ihr erstes Ziel ist es, einen eigenen Holzlöffel zu schnitzen.

Nach den ersten Monaten lässt sich festhalten: Die Waldkinder sind definitiv angekommen und fühlen sich wohl. Es bleibt spannend, was sich noch alles entwickelt. Denn (nicht nur) mit neuen Kindern kommen neue Ideen.

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